
,,Der Entwurf nimmt das Material des Fußbodens (Kunststeinplatten unter Verwendung von hellem Naturstein) in der edleren Form und Farbe des Marmors auf. Der Entwurf zeigt in einer abgewogenen Flächenkomposition drei Zentren, die in einer ruhigen Weise das Netz der Linien und reliefbildenden Flächen bestimmen. Insgesamt fügt sich diese Arbeit dem Gesamtraum natürlich ein, überhöht ihn dabei durch die Wandgestaltung, den kühlen Reiz des Marmors und das Schattenrelief der Fläche. Das Preisgericht empfiehlt, auf eine zweckmäßige Beleuchtung zu achten. Das flache Relief sollte durch die Lichtführung in Form von Streiflicht (Schattenbildung) plastisch erhöht werden."
In der Zeit vom 7.-19. Dezember 1979 wurden alle Entwürfe in der Stadtsparkasse Viersen ausgestellt. Am 14.8.1980 wurde das neue Amtsgerichtsgebäude in Anwesenheit der Justizministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Inge Donepp, der Öffentlichkeit übergeben.
Zum Künstler
Gerhard Wind
1928 Geb. in Hamburg
1952 Abschluss einer Buchhändlerlehre
1952-1954 Studium an der Landeskunstschule Hamburg bei Karl Kluth, Fritz Winter und Ernst Wilhelm Nay
1954-1958 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Otto Coester. Seitdem wohnhaft in Düsseldorf
1957 Förderpreis zum Comeliuspreis der Stadt Düsseldorf
1958 Stipendium Villa Massimo, Rom
1981 Gastprofessur am Art College University of Arizona, Tucson,
Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland ca. 120 ausgeführte Projekte (Wandbilder, Raumausmalungen, Reliefs, Glasfenster, Bodengestaltungen, Skulpturen etc.)
1992 Gestorben in seinem Atelier in Javea bei Alicante, Spanien
Eine weitere, frühere Arbeit von Gerhard Wind aus dem Jahre 1963 ist in Viersen in der Kassenhalle der Stadtsparkasse Viersen zu sehen, und zwar ein in Holz ausgeführtes Wandrelief auf der Stimwand des Obergeschosses (Größe: 2,01 x 19,90 in)
Quelle Verein für Heimatpflege e.V. Viersen